QUELLE: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wissen/forschung/102399-Eine-Schlamperei-wurde-verziehen.html
08.05.2007
Uni-Rat bestätigt trotz Plagiatsvorwurf einstimmig Vizerektor Biedermann. Wien. (ina) Der Vizerektor der Montanuni Leoben, Hubert Biedermann, ist trotz Plagiatsvorwürfen am Montag vom Uni-Rat in seiner Funktion einstimmig bestätigt worden. Der Rat bezog sich auf das Ergebnis des zur Überprüfung eingesetzten Weisenrates: Biedermann habe zwar den “akademischen Anstand, aber keine urheberrechtlichen Normen” verletzt. Auch der Senat hatte zuvor die “besonderen” Leistungen Biedermanns festgehalten.
“Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht”, meinte Uni-Rat-Vorsitzender Hannes Androsch zur “Wiener Zeitung”. Aber es handle sich nicht um die Aneignung von geistigem Eigentum, sondern um “allgemein gültige Definitionen”, die aus Handbüchern - “ohne Absicht” - unzitiert übernommen wurden. “Es wäre natürlich schöner gewesen, wenn diese Schlamperei nicht begangen worden wäre”, so Androsch.
Plagiatsaufdecker Stefan Weber ist empört. Die Plagiate seien seit 2000 bekannt, die Uni habe keine Konsequenzen gezogen.
(Quelle: wienerzeitung.at)
QUELLE: https://plagiatsgutachten.com/blog/die-besten-ausreden-der-abschreibenden-zunft/
18.05.2011
Aus aktuellem Anlass eine kleine Sammlung:
1. Er habe die Dissertation selbst verfasst, was durch ein handgeschriebenes Konvolut bewiesen werden könne (Johannes Hahn, EU-Kommissar).
2. Er habe ein „Diskettenproblem“ gehabt, es handle sich somit um ein „elektronisches Versehen“ (Hubert Biedermann, Montanuniversität Leoben).
3. Er habe bei „80 Disketten“ den „Überblick verloren“, habe eine „chaotische Arbeitsweise“ gehabt (Karl-Theodor zu Guttenberg).
4. Sein Word habe einen Hinweis im Vorwort getilgt, dass die folgenden rund 90 Seiten sich an N. N. anlehnen würden (Joachim Fels, Lehrer und Tübinger Pionierplagiator).
5. Er habe nicht geklaut, er habe ja mit Fußnoten belegt (Jorgo Chatzimarkakis).
6. Oft tragen eine (Mit-)Schuld: (Klein-)Kinder (sehr beliebt!), also Mehrfachbelastung durch Familie und Beruf, neuerdings wird auch Schwangerschaft eingebracht.
7. Mitunter auch zu hören: Die Zitierregeln waren damals anders. Oder: Der Begutachter habe die Zitierweise ausdrücklich erlaubt oder zumindest nicht verboten.
Beeindruckend jedenfalls, wie in den Fällen 1, 2 und 5 auch vor laufender Kamera die Versionen aufgetischt wurden. So zuletzt gestern bei „Markus Lanz“, bei dem ein ernstes Problem wie gehabt im Boulevard aufging und in unsympathisch altbackene Geschlechter-„Witze“ mündete…
(Quelle: plagiatsgutachten.com)
QUELLE: https://www.diepresse.com/660097/wenn-der-universitatsrat-auf-den-universitatssenat-pfeift
07.05.2011
Beinahe wäre es an der Montanuniversität Leoben zu einem da capo der Vorgänge von 2007 gekommen: Der Universitätsrat wählt am Freitag, den 11….
Beinahe wäre es an der Montanuniversität Leoben zu einem da capo der Vorgänge von 2007 gekommen: Der Universitätsrat wählt am Freitag, den 11. März, zwei neue Vizerektoren. Allen Informationen zufolge “musste einiges unternommen” werden, um Vorsitzenden Hannes Androsch von der Wiederwahl des Vizerektor Hubert Biedermann abzubringen. Biedermann war 2007 trotz des Vorwurfs des Plagiats bei seiner Habilitation und trotz des Vorwurfs eines Weisenrats, den “akademischen Anstand verletzt” zu haben, vom Universitätsrat unter Androschs Vorsitz einstimmig zum Vizerektor wiedergewählt worden.
In einer Reaktion auf das “Quergeschrieben” vom 4.März (“Wutwissenschaftler lehren Unis und Regierung das Fürchten - anderswo” leuchtete der damalige Vize-Vorsitzende des Professorenverbandes der Montanuniversität, Reinhold W. Lang, die tatsächlichen Vorgänge in Leoben aus: Der Senat der Montanuniversität (Professoren, akademischer Mittelbau, Studenten) habe sich Anfang Mai 2007 mehrheitlich gegen den Vorschlag des damals wiedergewählten Rektors Wegscheider, Biedermann neuerlich zu wählen, ausgesprochen. In der Sitzung des Universitätsrates unter dem Vorsitz Androschs wurde Biedermann dennoch neu bestellt.
Dazu schreibt Lang, heute Professor an der Johannes Kepler Universität in Linz: “Dies unter Übergehung des vorangegangenen, entgegengesetzen Votums des Universitätssenats. Auch blieb ein die Plagiatscausa betreffendes Schreiben des Vorstandes des Professorenverbandes an Dr. Androsch von diesem unbeantwortet bezw. wurde ignoriert. Die damalige Entscheidung des Universitätsrates und dessen Umgang mit einem Senatsbeschluss und mit dem Professorenverband wirft natürlich Fragen nach den Hintergründen für diese Entscheidung und nach dem akademischen Selbstverständnis einer Universität auf. Die Vorgänge erscheinen umso unverständlicher, als bereits Mitte April 2007 in österreichischen Medien nachzulesen war, dass eine Ethik-Kommission des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre in Deutschland schon im Jahr 2000 zum Schluss gekommen war, dass ein Buch Biedermanns ein "vorsätzliches Plagiat” sei. Wie sich damals herausstellte, und dies war im April 2007 auch für uns an der Montanuniversität neu, handelte es sich bei diesem Buch um eine Veröffentlichung der Habilitation… Wenn auch die Entscheidung des Unirats der Montanuniversität im gegenständlichen Fall damit schwer nachvollziehbar bleibt, so halte ich dennoch fest: Die Entscheidung des Senats als oberstes Organ der Universitätsangehörigen ist im Hinblick auf die Ansprüche der akademischen Redlichkeit und des akademisch-ethischen Selbstverständnisses einer Universität - und ich hoffe auch in Bezug auf die Signalwirkung an Studenten und den akademischen Nachwuchs - langfristig jedenfalls von wesentlich größerer Bedeutung als eine fragwürdige und problematische Entscheidung eines Universitätsrates.“
Die Vorgänge von 2007 sollten auf die Montanuniversität schwerwiegende Auswirkungen haben: Der Ausbau der Kunststofftechnik wurde trotz hoher privater Finanzierung so lange verzögert bis es zu einem heftigen Konkurrenzkampf zwischen den Universitäten Leoben und Linz, den Bundesländern Steiermark und Oberösterreich kam und die Universität Linz schließlich das Rennen machte. Doch das ist eine andere Geschichte. Von dieser später. 2009 wurde Professor Lang von der Universität Linz abgeworben.
Anderen Informationen zufolge herrschte in Leoben vom Auftauchen der Plagiatsvorwürfe an Biedermann bis zur Sitzung des Universitätsrates 2007 großes Rätselraten darüber, warum das Wissenschaftsministerium sich sehr desinteressiert gezeigt hat. Wissenschaftsminister Johannes Hahn war zu dieser Zeit mit dem Plagiatsverdacht im Zusammenhang mit seiner eigenen Dissertation an der Universität Wien beschäftigt.
Zu den Vorgängen in 2007 und der trotz Ablehung durch den Senat einstimmig erfolgte Bestellung des umstrittenen Vizerektors sagt ein Insider der Universität Leoben heute: Es habe im Universitätsrat harte Kontroversen, aber eben auch die Vereinbarung gegeben, nach außen alles einstimmig zu präsentieren. "Heute würde ich das nicht mehr so machen”, meinte er.
(Quelle: diepresse.com)
QUELLE: https://sciencev2.orf.at/stories/1640139/index.html
22.02.2010
Der Salzburger Medienwissenschaftler Stefan Weber will nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) rund 70 Plagiatsfälle neu aufrollen - darunter die Dissertation von Ex-Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) sowie die Habilitation des Vizerektors der Montanuni Leoben, Hubert Biedermann.
Der VGH hatte die Beschwerde einer Absolventin der Uni Klagenfurt verworfen, die gegen die Aberkennung ihres Titels wegen eines von Weber aufgezeigten Plagiats vorgegangen war. Dabei habe das Höchstgericht unter anderem auch zur Frage Stellung genommen, ab wann ein Plagiat wesentlich für die Arbeit sei.
Im Fall der Klagenfurter Absolventin sei etwa ein Drittel der Arbeit unzitiert übernommen worden, so Weber. In einem ähnlichen Fall an der Uni Salzburg wurden aber etwa gleich die ersten 47 Seiten einer Diplomarbeit aus dem Internet kopiert, ohne dass der Verfasser seinen Titel verloren hätte. “Hier muss mit dem selben Maß gemessen werden”, meinte Weber.
Er habe mit dem Salzburger Fall begonnen, weil er “auf jeden Fall stinkt”. Deshalb hat Weber eine Anzeige an das BAK (“Bundesamt für Korruptionsbekämpfung und Korruptionsprävention”) formuliert, das ihn erst vor wenigen Wochen zu einem anderen Fall einvernommen habe. Diesen Schritt habe er gewählt, weil er den Universitäten und der neu gegründeten Agentur für wissenschaftliche Integrität nicht traue. “Die Gutachternetzwerke halten zusammen”, so Weber. “Man wird immer einen finden, der sagt, dass die Arbeit kein Plagiat ist. Deshalb muss ich einen anderen Weg finden, um das aufzuzeigen.”
Er will “sich jetzt einmal anschauen, was passiert. Vielleicht gibt es ja einen Schneeballeffekt”. Wenn dieser Fall neu aufgerollt werde, könne er sich vorstellen, sich auch die Dissertation Johannes Hahns komplett vorzunehmen, in der bereits in den ersten Kapiteln seitenweise unzitiert abgeschrieben worden sei.
Allerdings könne er nicht einfach so anfangen, sich 40 Bücher zu Hahns Dissertation auszuleihen: “Das wäre etwas für ein eigenes Forschungssemester.” Zu diesem Zweck müsste es eine Instanz geben, die dafür Aufträge vergebe - “nicht an mich bitte” -, um den Vorwürfen nachzugehen.
Im Fall Hahns hatte die Universität Wien nach Einholung einer Stellungnahme der Universität Zürich auf die Einleitung eines Plagiats-Prüfungsverfahren verzichtet. Bei Hubert Biedermann war ein “Uni-Weisenrat” zum Schluss gekommen, dass dieser nur den “akademischen Anstand, aber keine urheberrechtlichen Normen verletzt” habe. Er ist nach wie vor im Amt.
science.ORF.at/APA
(Quelle: sciencev2.orf.at)
Rektor und Uni-Rat-Chef wollen Biedermann wieder bestellen - Weber überlegt Einschalten der Staatsanwaltschaft
QUELLE: https://www.derstandard.at/story/2840088/plagiate-montan-uni-will-an-vizerektor-festhalten
DER STANDARD - Redaktion 29. Mai 2007
Wien - Die Spitze der Montan-Universität Leoben stellt sich hinter den wegen Plagiatsvorwürfen unter Beschuss gekommenen Vizerektor Hubert Biedermann. Rektor Wolfhard Wegscheider kündigte in der “Kleinen Zeitung” an, Biedermann erneut nominieren zu wollen. Der Chef des für die Bestellung zuständigen Uni-Rats, Hannes Androsch, hat im ORF Steiermark bereits betont, sich hinter Biedermann zu stellen. Der Medienwissenschafter und “Plagiatsjäger” Stefan Weber, der den Fall in die Medien gebracht hat, überlegt dagegen auf Grund des Vorgehens der Uni eine öffentliche Dokumentation sowie eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft.
“elektronischen Versehen”
Weber hatte Biedermann vorgeworfen, die Mehrzahl der Kapitel seiner Habilitation “wörtlich oder nahezu wortwörtlich, vollständig oder partiell von drei verschiedenen Einträgen in ein und demselben Handwörterbuch plagiiert” bzw. zum Teil von einem Grundlagen-Lehrbuch zum Thema übernommen zu haben. Biedermann räumte “Fehler” ein und sprach von einem “elektronischen Versehen”, für das er sich beim betroffenen Professor entschuldigt habe.
Androsch: “aufgewärmte Suppe”
Androsch vermutet hinter den Vorwürfen “eine aufgewärmte Suppe, offenbar eine Intrige”. Die Vorwürfe habe es schon bei Biedermanns Wahl 2003 gegeben, meinte auch Wegscheider. Seit damals habe sich nichts geändert. Es gebe eine Abmachung zwischen Biedermann und dem betroffenen Professor Rolf Schwinn.
Schwinn selbst sprach in der “Kleinen Zeitung” dagegen von einer “Riesenschweinerei”: “Es wurde abgeguckt, dass sich die Balken biegen, ganze Absätze.” Darüber habe er bereits vor Jahren der Montan-Uni berichtet: “Dort ist man - verzeihen Sie mir - mit operettenhafter Leichtigkeit damit untergegangen.” Das Entschuldigungsschreiben Biedermanns habe er angenommen, auf dieser Ebene sei die Sache für ihn erledigt - er verstehe aber die Uni nicht, diese werde “langfristig Schäden erleiden”.
Weber ist verärgert
Die Reaktion der Uni-Spitze ärgert auch Weber: Er warf Biedermann in einer Aussendung ein “vorsätzliches” Plagiat vor und regte eine vom Wissenschaftsfonds FWF eingesetzte unabhängige Kommission an, die alle Arbeiten Biedermanns auf Einhaltung der guten wissenschaftlichen Praxis überprüfen soll. Sollte die Universität untätig bleiben, will er das Gesamtausmaß des Plagiats im Internet dokumentieren. Außerdem wäre “die Frage zu klären, ob eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Beamte der Montanuniversität dazu anhalten könnte, initiativ zu werden”. (APA)
(Quelle: derstandard.at)
QUELLE: https://www.derstandard.at/story/2839021/wiederkehr-eines-zehnjaehrigen-plagiats
DER STANDARD. 9. Mai 2007, 13:59
Leoben/Wien – Diesmal hat es keinen Ex-Studenten, Uni-Assistenten oder „einfachen“ Professor erwischt, sondern einen hohen akademischen Funktionär. Der Salzburger Medienwissenschafter und „Plagiatsforscher“ Stefan Weber wirft dem Vizerektor der Montan-Uni Leoben, Hubert Biedermann, vor, er habe „in seiner Habilitationsschrift dutzende Seiten wortwörtlich oder nahezu wortwörtlich aus anderen Büchern abgeschrieben, ohne diese zu zitieren“…
Der des Plagiierens „Beschuldigte“ gestand gegenüber der APA einen „Fehler“ ein, zu dem er auch stehe. Er habe aus einem „elektronischen Versehen“ vor 17 Jahren in einzelnen Kapiteln Texte übernommen, habe dies aber mit dem Autor der betreffenden Arbeit mittlerweile bereinigt, sagte Biedermann. Er habe sich entschuldigt, der Plagiierte habe das akzeptiert.
Disketten verwechselt
Damals sei noch anders gearbeitet worden als heute – ohne Internet und Google. So seien ihm durch Verwechslung von Disketten falsche Zitate passiert. Die Angelegenheit sei bereits vor zehn Jahren bekannt geworden, vor vier Jahren, kurz vor seiner Bestellung zum Vizerektor, habe man sie aufgekocht – nun stehe seine Wiederbestellung an, vermutet Biedermann einen Zusammenhang mit dem Wiederauftauchen der Vorwürfe.
Webers Befund über die Habil lautet so: Drei der sechs Kapitel umfassenden Habilitationsschrift zum Thema Anlagenwirtschaft seien „vollständig oder partiell von drei verschiedenen Einträgen in ein und demselben Handwörterbuch plagiiert“. Ein Kapitel stamme zum Teil aus einem Grundlagen-Lehrbuch. Keiner dieser Texte würde in der Habilitation erwähnt. Dazu lägen ihm, Weber, „Stellungnahmen von zwei geschädigten Professoren vor“.
Der „Plagiatsjäger“ geht sogar so weit, zu sagen, Biedermann habe „vorsätzlich“ plagiiert. „Ein ‚elektronisches Versehen‘ mit Disketten, das zur Übernahme von zahlreichen Seiten Fließtext in die eigene Habilitationsschrift geführt haben soll, ist auszuschließen. Der Vizerektor möge die wissenschaftliche Öffentlichkeit nicht für dumm verkaufen. Es handelt sich um einen glasklaren Fall von Textbetrug und Ideendiebstahl im großen Ausmaß.“ (APA, nim/DER STANDARD Printausgabe, 12. April 2007)
(Quelle: derstandard.at)
QUELLE: https://www.unileoben.ac.at/de/2835/getarticle/detail/stellungnahme-zu-den-plagiatsvorwuerfen-von-stefan-weber/
11.04.2007:
Die Montanuniversität Leoben weist Versäumnisse in Bezug auf die Plagiatsvorwürfe gegen ihren Vizerektor Dr. Hubert Biedermann entschieden zurück. Bereits im Jahr 1999 wurden Anschuldigungen in diese Richtung in persönlichen Gesprächen der Betroffenen aus der Welt geschafft.
Die vom Salzburger Privatdozenten und Medienwissenschaftler Stefan Weber aufgestellte Behauptung, Professor Biedermann habe sich seine Habilitation erschlichen’ (Zitat ORF-Online vom 11.4.2007), ist aufs Schärfste zurückzuweisen.
Weber spricht damit der unabhängigen Habilitationskommission, die vor 17 Jahren das Verfahren abgewickelt hat, jede Kompetenz ab, erklärt der Pressesprecher der Montanuniversität Leoben Erhard Skupa, auch wurden die wissenschaftlichen Leistungen von einer separaten Berufungskommission Jahre später geprüft, so Skupa.
Wenn Weber von Versäumnissen der Universitätsleitung spricht, so stimmen nicht einmal die Jahreszahlen mit den tatsächlichen Ereignissen überein, denn bereits 1999 - und nicht wie von Weber angegeben im Jahr 2000 wurde im Rahmen einer ausführlichen Korrespondenz zwischen der damaligen Universitätsleitung, Prof. Biedermann und dem betroffenen Professor ein Einvernehmen in Hinblick auf die damals aufgetretenen Vorwürfe erzielt so Skupa.
Der derzeit amtierende Rektor Dr. Wolfhard Wegscheider hat erst im Zuge seines Amtsantrittes im Jahr 2003 von den Vorwürfen gegen Prof. Biedermann erfahren, konnte aufgrund der bereits im Vorfeld abgeführten klärenden Gespräche aller Betroffenen aber keinen Handlungsbedarf orten. Die damalige Universitätsleitung hatte bereits aus meiner Sicht richtig reagiert und die Vorgänge auch dokumentiert, so Rektor Wegscheider.
Was uns nachdenklich stimmt, ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung angeblich neuer Erkenntnisse in Bezug auf die Habilitation von Herrn Professor Biedermann, erklärt Pressesprecher Erhard Skupa, denn bereits bei der Bestellung Biedermanns zum Vizerektor vor vier Jahren wurde diese Suppe nochmals aufgekocht, nun steht die nächste Vizerektorswahl an, und ausgerechnet jetzt veröffentlicht Herr Dozent Weber sein Dossier’, so Skupa. Weber selbst, der persönlich großen Wert auf Seriosität legt, informierte Dr. Biedermann auch im Vorfeld über Informanten, die in denunziatorischer Absicht handeln würden.
Erhard Skupa
Public Relations
Tel.: 03842/402-7220
Mobil : 0676 351 38 81
E-mail: erhard.skupa@mu-leoben.at
(Quelle: unileoben.ac.at)